Die ludologischen Prinzipien nach Roger Caillois

10 Nov

Der französische Soziologe, Literaturkritiker und Philosoph Roger Caillois definiert 4 Grundlagen, auf welchen Spiele basieren.

 

 

 

 

3.1) Agôn (= Wettkampf)

Menschen erreichen gerne Ziele und finden Gefallen daran, sich hierbei an anderen zu messen.

3.2) Alea (= Zufall)

Der Reiz, überrascht zu werden, fesselt Menschen, an einem Spiel teilzunehmen.

3.3) Illinx (= Rausch)

Die pure Leidenschaft am Spielen per se ist genug Grund, um zu spielen.

3.4) Mimikry (= Maskierung)

Ein Ausbruch aus dem Alltag und die Annahme einer neuen Rolle reizen viele Menschen, zu spielen.

(vgl. Caillois, R. (1982). Die Spiele und die Menschen. Maske und Rausch. Frankfurt am Main: Ullstein.).

Unser Fazit:

Das Mitwirken bei Eddings Wall of Fame erfüllt alle 4 Grundlagen.

3.1) Agôn (= Wettkampf)

Die Teilnehmer haben die Möglichkeit, sich, möglicherweise unbewusst, mit den anderen Zeichnern zu messen, indem sie beispielsweise versuchen, eine besonders große oder auffällige Zeichnung zu schaffen oder auf eine andere Zeichnung künstlerisch zu antworten. Außerdem können die Teilnehmer das Ziel verfolgen, möglichst viele positive Feedback-Kommentare zu erlangen, indem sie beispielsweise ihr Werk sharen.

3.2) Alea (= Zufall)

Die Ungewissheit, wie sich die Wall weiterentwickelt, welche Reaktionen auf die eigene Zeichnung folgen, welche Gruppendynamik durch gegenseitige Inspiration entsteht und auch, welche Künstler bei der nächsten Public-Live-Übertragung ihr Können eindrucksvoll unter Beweis stellen, stellen reizvolle Aspekte dar, die Überraschungen für die Teilnehmer bereithalten.

3.3) Illinx (= Rausch)

Das gemeinsame Erstellen eines Gesamtwerkes, bei welchem kontinuierlich gegenseitige Inspiration erfolgt, tragen zum Spaßfaktor dieses kollaborativen „Spieles“ bei.

3.4) Mimikry (= Maskierung)

Die Teilnehmer können im Zuge ihres Mitmachens sowohl in eine Künstler- als auch in eine Autoren-Rolle schlüpfen, da sie selbst „Meisterwerke“ erstellen und dabei aktiv den Content der Wall verändern.

Eine Antwort to “Die ludologischen Prinzipien nach Roger Caillois”

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  1. Wall of Fame « mukibude - November 11, 2011

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